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Synchronitätsprobleme von Handy-Videos beseitigen
Beim Videoschnitt wird der Ton mit zunehmender Laufzeit des Original-Clips immer asynchroner? Wenn das Video aus einem Handy stammt, liegt dies vermutlich an der bei diesen Geräten üblichen Aufzeichnung mit variabler Frame-Rate. Es gibt für dieses Problem allerdings eine tolle Reparatur-Möglichkeit mit Gratis-Programmen.
Variable Framerate erkennen
Viele Handys zeichnen Videos mit einer variablen Bildwiederholfrequenz auf, um Speicherplatz zu sparen. Dies führt in den meisten Schnittprogrammen aber zu Asynchronitäten zwischen Bild und Ton, die bei kurzen Clips zwar kaum auffallen aber bei längerer Aufzeichnungsdauer immer größer werden.
Ob ein Video in variabler Framerate aufgezeichnet wurde, können wir leicht erkennen, wenn wir das File mit MediaInfo analysieren. In der Ansicht ‚Text‘ bekommen wir detaillierte Informationen über die verwendeten Bildwiederholungsraten:
Zu konstanter Framerate konvertieren
Um das Videofile zu „reparieren“ müssen wir es neu mit konstanter Framerate encodieren, das gelingt recht gut mit dem Programm HandBrake, welches Gratis für Windows, macOS und die Linux-Distribution Ubuntu erhältlich ist.
Wir öffnen das File in HandBrake und setzen den Wert für die Framerate (FPS) auf die in MediaInfo angezeigte originale Bildwiederholungsrate.
Anschließend wählen wir ‚Constant Framerate‘ aus.
Die weiteren Parameter können wir auf Wunsch noch weiter anpassen, die Default-Werte des H.264-Encoders mit einem CRF-Wert von 22 sollten für die Qualität der üblichen Handy-Videos allerdings ausreichen.
Jetzt noch eine Destination nebst Dateiname auswählen und nach einem Klick auf den Start-Button beginnt HandBrake mit der Arbeit.
Zuguterletzt können wir in unserem Schnittprogramm das Original-File durch die Datei mit konstanter Framerate austauschen und die Probleme mit der Bild-Ton-Synchronität sollten behoben sein.
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